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Kerzenschein

Von dem Marienkloster auf dem Berge Sion

I n Kettners 1710 erschienener Kirchen- und Reformations-Historie von Quedlinburg heist es: Dieses adelige Nonnenkloster ist in dem X. Seculo von Mechtilde II. , Ottonis I. Tochter, mit Hilfe Kaisers Ottonis II. als ihres Bruders zu bauen angefangen worden. Zu Zeiten Ottonis III. ward es continuieret, welcher Anno 985 seine güldene Krone darzu gegeben, Anno 1017 den 27. Februar ist es in Gegenwart Kaiser Heinrich III. und der Abtissin Adelheid II. auch des V. Erz-Bischofs Gerens zu Magdeburg eingeweihet worden. Es muste die Abtissin auf dem Berge Sion dem Stifte gehorsam sein, und von der Fürstlichen Abtissin mit ihrem Kloster dependieren, die unterste Kapitularin auf dem Schlosse wurde je zuweilen zur Abtissin gemachet. Es ward in die Ehre St. Marien und des Apostels St. Andrea geweihet, und hatte viel Altäre, als unser lieben Frauen, St. Georgii, Nicolai, Stephani, Mariä Magdalenä, Johannis, Annae, Catharinen, das Siegel des Klosters ist noch vorhanden, sie lebeten eine Zeit lang nach den Regeln St. Benedicti. Zu Zeiten der Reformation Anno 1541 unter der Abtissin Annae Regierung ward solches Kloster wegen Kriegesschulden und anderer Ursachen eingezogen, es war diesem Kloster viel entwendet worden, die Kloster-Jungfrauen hatten es verlassen bis auf eine, welche sich im weltlichen Habit gekleidet.

Heinrich Pröhle, 1895

Von dem Marienkloster auf dem Berge Sion


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