nweit des Rübelandes ist im Schwefelthale die braunschweigische und
hannöversche Grenze, die zugleich die Grenze der Ortschaften Hüttenrode
und Elbingerode ist.
Auf der Grenze
ist eine Quelle, die früher eine zu Braunschweig gehörige Papiermühle
trieb. Ein Schweinhirt hütete die Schweine im Schwefelthale beim Rübelande,
dabei wühlte eine Sau die oberste Seite einer Glocke bloß, die in der
Erde verborgen war. Der Schweinhirt machte Anzeige von der Glocke, und
da diese gerade auf der Grenze von Elbingerode und Hüttenrode lag, so
kamen Elbingeröder und Hüttenröder darüber in Streit.
Sie machten aus, wer am nächsten Morgen zuerst an Ort
und Stelle wäre, solle die Glocke haben. Die Hüttenröder machten sich
gegen die getroffene Abrede schon vor Mitternacht auf. Als sie die
Glocke geladen hatten, hörten sie die Elbingeröder von Ferne kommen.
Schnell jagten sie davon und verloren unterwegs den Lenz von der Achse,
da steckte ein Hüttenröder schnell den Finger vor und das Rad schlug ihm
den Finger ab.
Darum heißen die
Hüttenröder jetzt noch "Stummelfinger" oder "Stumpeldumen" und
"Klockendeif".
Sie behaupten aber, daß
die Elbingeröder zu spät nach Mitternacht ausgefahren wären und darum
heißen die Elbingeröder "Langeschläfer"$
Zum Wahrzeichen dieser Begebenheit ist an der Stelle, wo die Glocke
ausgewühlt wurde, die Quelle entsprungen. Es ist schon versucht, ihr
unter der Erde nachzugehen, aber man kann nicht finden, woher sie kommt
und doch ist sie so stark, daß sie die Papiermühle trieb, die ungefähr
1849 abgebrannt ist.
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