enn man von Heiningen aus die Oker hinuntergeht, trifft man auf einen alten Graben, der
die Oker mit der Warne verbindet. Der Okerauslauf heißt der Immenstock. Dieser
merkwürdige Name ist durch folgende Begebenheiten entstanden: Das Kloster Heiningen
litt in alten Zeiten unter einem lästigen Wassermangel, da sowohl die Oker als auch
die Warne dem Kloster Wöltingerode gehörten. Als das Kloster nun seine Mühle
haben mußte und für die Mühle das Wasser, bat es das Kloster Wöltingerode um
die Gunst, einen Mühlengraben von der Oker zur Warne stechen zu dürfen. Das Kloster
Wöltingerode zeigte sich jedoch hartnäckig und wollte dem Kloster Heiningen in
seiner Not kein Helfer sein. Darum wandte man sich endlich an das Grafengericht und bat um
Beistand. Das entschied nach der Lage der Sache zu Gunsten Heiningens. Damit aber dem Kloster
Wöltingerode dieser Entscheid nicht gar zu sauer wurde, bestimmte das Gericht, Heiningen
dürfe der Oker nur soviel Wasser entnehmen, wie durch einen Immenstock fließen möge.
Darum bekam der Mühlgraben durch einen Immenstock sein Wasser und seinen Namen. Und
der Name ist geblieben, als der Immenstock verfault und die Mühle zerfallen war.
Sorhage
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